Kreditkarten: EU-Kommission plant Gebührengrenze
16. August 2013
Die EU-Kommission möchte die Gebühren für Kredit- und weitere Bankkarten deckeln. Damit sollen insbesondere die anfallenden Unkosten eingeschränkt werden, die sich die Banken beim Einsatz von Kredit- und EC-Karten gegenseitig in Rechnung stellen. Sowohl die Händler, als auch die Verbraucher sollen nun von dem Gesetzentwurf der Brüsseler Kommission profitieren. Weitere Informationen zu dem Vorhaben liefert preisvergleich-versicherungen.de.
Bereits im Jahr 2007 hatte die Europäische Kommission festgestellt, dass sich die Gebühren für die europäischen Bankkarten gegen das Wettbewerbsrecht richten und letztlich lediglich die Kosten für Händler und Verbraucher verteuern. Nun sollen die Kreditkartengebühren deshalb von jährlich 5,7 auf 3,5 Milliarden Euro gesenkt werden. Demnach plant die EU-Kommission, die Gebühren für Kreditkarten und andere Bankkarten auf 0,3 Prozent des Zahlbetrags bei Kreditkarten und 0,2 Prozent bei Debitkarten, wie etwa EC-Karten, zu begrenzen. Dabei ist die Gebührengrenze zunächst auf grenzüberschreitende Transaktionen beschränkt, nach zwei Jahren soll die Kostendeckelung jedoch auch für Zahlungen im Inland in Kraft treten. So zahlt beim Kauf mit Kreditkarte die Bank des Händlers eine Austauschgebühr an die Bank des Karteninhabers, die sich prozentual aus dem Betrag berechnet, der beim Händler erhoben wurde. Durch eine Gebührendeckelung geht die EU-Kommission nun davon aus, dass Händler durch die beabsichtigte Ersparnis ihre Preise für die Kunden senken. Branchenexperten bezweifeln jedoch, dass sich die Gebührengrenze wirklich positiv auf die Verbraucher auswirkt. Sie gehen davon aus, dass die Anbieter zum Ausgleich für ihre entgangene Gewinne die Jahresgebühren für Kreditkartenkunden anheben. Kostenfreie Kreditkarten ohne Jahrespauschale, wie sie viele Direktbanken wie etwa die DKB, die ING-Diba oder auch Comdirect anbieten, werden dann voraussichtlich immer seltener.
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